Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Bilder

Das Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen ist das größte private Eisenbahnmuseum in Deutschland.

Die Fahrzeugsammlung umfasst mehr als 120 Schienenfahrzeuge, darunter Dampflokomotiven, Elektrolokomotiven, Personenwagen, Güterwagen und Rangierloks.

Die Modelle stammen aus der Zeit von 1853 und reichen bis zur Gegenwart.

Anhand diverser Exponate gewinnt man als Besucher einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von Lokomotiven und Wagen der deutschen Eisenbahngeschichte.

Mitte März 2013 war ich zu Besuch im Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen. Hier findest Du Bilder von einem Rundgang im Eisenbahnmuseum.

Eisenbahnmuseum Bochum - Übersichtsplan

Eisenbahnmuseum Bochum – Übersichtsplan

Viele Exponate sind Raritäten der Eisenbahngeschichte, da sie entweder höchst selten sind oder als einziges Exemplar vor der Verschrottung bewahrt werden konnten. Aber auch Spezialbereiche des Eisenbahnwesens, die Signaltechnik und der Fahrkartendruck, werden anhand erhaltener historischer Geräte und Maschinen dokumentiert.

Das Ziel des Eisenbahnmuseums ist die Restaurierung und der Erhalt von Fahrzeugen, sowie die Präsentation eines eisenbahntypischen Umfeldes mit Betrieb von historischen Eisenbahnfahrzeugen. Im Jahr 1970 wurde von der Deutschen Bahn das Bahnbetriebswerk Bochum Dahlhausen angemietet.

Es bietet für die Zwecke des Eisenbahnmuseum beste Voraussetzungen. Ab und zu dient das Museum auch als historische Filmkulisse.

Bilder aus dem Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen

Die Stiftung Eisenbahnmuseum Bochum ist Träger des Museums.

Bis Mitte des Jahres 2011 gehörte das Museum zur Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte e. V., die 1967 als Vereinigung von Eisenbahnfreunden gegründet wurde.

Der Beweggrund der Bahnenthusiasten war der Erhalt von historischen Schienenfahrzeugen, die zur damaligen Zeit nach und nach von den Schienen in Deutschland verschwanden.

Dazu wurde anhand technikgeschichtlicher Kriterien ein Beschaffungsprogramm ausgearbeitet. Die danach ausgewählten Fahrzeuge und Lokmodelle sind für die Dokumentation des Deutschen Schienenfahrzeugbaus besonders interessant oder wichtig. Vielen Lokomotiven und Wagen galten zu ihrer Entstehungszeit als bedeutende, oft richtungsweisende Konstruktionen. Mit Anmietung des 46.000 m² großen Areals konnte ein typisches Bahnbetriebswerk (BW) aus der Dampflokzeit der Nachwelt erhalten werden.

Im Laufe der Zeit wurden die Gebäude so weit wie möglich in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt und der angestammten Nutzung wieder zugeführt. Neben den 1914 bis 1918 gebauten 14-ständigen Ringlokschuppen mit vorgelagerte 20 m Drehscheibe wurde auch das Verwaltung- und Sozialgebäude erhalten und längst abgebaute Gleise wieder neu verlegt. Die gesamte Anlage des ehemaligen Bahnbetriebswerkes steht heute unter Denkmalschutz.

Der Lokschuppen diente seinerzeit zum Abstellen der Lokomotiven während der Betriebspausen. So konnten die Techniker Witterungsgeschützt die Kontrolle und Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen durchführen. Aber auch Reparaturarbeiten an den Lokomotiven wurden hier im Lokschuppen ausgeführt.

Dazu war eine Achssenke installiert, mit der die Radsätze der Lokomotiven ausgebaut werden konnten, ohne die bis zu 170 t schweren Maschinen annehmen zu müssen. Im Anbau waren die  Schlosserei und Dreherei sowie das Werkmeisterbüro untergebracht. Heute wird der Ringlokschuppen gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung genutzt.

Die betriebsfähigen Museumslokomotiven werden hier abgestellt, gewartet und repariert. Die übrigen Hallengleise werden zur Ausstellung der nicht betriebsfähigen Lokomotiven genutzt. Bei einem Rundgang durch die Wagenhallen erlebt man einen repräsentativen Querschnitt durch die deutsche Lokbaukunst vom Dampf- über Diesen- bis zu Elektrofahrzeugen. In den vergangenen Jahren wurden außerdem die Werkstätten eingerichtet.

Diese erfüllen wieder ihren ursprünglichen Zweck. Die Räume im Verwaltungsgebäude werden heute unter anderem für Ausstellungen und als Kinderspielzimmer benutzt. Früher waren hier die Umkleide- und Waschräume, Unterrichtsräume sowie die Lokleitung untergebracht, wo den Lokführern die Dienstpläne ausgehändigt wurden.

Im Eisenbahnmuseum Bochum gibt es aber nicht nur Dampflokomotiven und andere Fahrzeugmodell zu sehen hier existieren noch zahlreiche Anlagen wie Bekohlungskran,  Besandungsanlage, Wasserkran, Untersuchungsgruben und verschiedenen Werkstätten mit entsprechenden Maschinen zu sehen.

Sie dokumentieren die Arbeitsweise vergangener Zeiten. Der Wasserturm liefert zum Beispiel noch heute den Dampflokomotiven das benötigte Wasser. Ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für den Erhalt von Fahrzeugen und Anlagen.

Die Aufgaben sind ungewöhnlich vielseitig. In der Schreinerei und Schlosserei in den nicht mehr erhältliche Ersatzteile von Lokomotiven oder Wagen. Selbst hergestellt werden, leben alte Arbeitstechniken weiter. Den Sicherheitsvorschriften entsprechend, müssen die Fahrzeuge regelmäßig gewartet und gereinigt und das Gelände und die Gleisanlagen gepflegt werden.

Ein weiteres Ziel der Eisenbahnfreunde in Bochum ist neben dem Erhalt der Anlagen und der Fahrzeugsammlung auch die Bereitstellung betriebsfähigen Lokomotiven und Wagen. Zurzeit gehören unter anderem eine Dampflokomotive, mehrere Diesellokomotiven und Triebwagen zu betriebsfähigen Bestand des Eisenbahnmuseums.

Aus etwa einem Dutzend Personenwagen lassen sich stilechte Garnituren der 1920 er bis 1950 er Jahre zusammenstellen. Die Fahrzeuge sind von den Eisenbahnbehörden geprüft und für den öffentlichen Personennahverkehr in ganz Deutschland zugelassen. Über das Jahr verteilt finden daher verschiedene Sonderfahrten statt, die diese Züge über interessante Strecken führen. Privatpersonen oder Firmen können diese Züge ebenfalls zu Veranstaltungen mieten.

Teilweise stehen hierfür eine Diesel- oder Dampflok oder der historische Wismarer Schienenbus, dass „Schweineschnäuzchen“, zur Verfügung. Im Museum selbst werden während der Monate April bis Oktober zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Eisenbahn angeboten. Dabei können die Besucher nicht nur zuschauen, sondern aktiv am Vertrieb teilnehmen. So kann man beispielsweise den Lokführer über die Schulter schauen zu sehen, wie er seine Maschine beschleunigt und wieder sicher anhält.

Die Kindertage und die traditionellen Museumstage runden das Programm ab.

Weitere Informationen findest Du unter www.eisenbahnmuseum-bochum.de.